Schlaf ist für Babys essenziell, doch nicht immer verläuft er problemlos. Manche Babys haben ernsthafte Schlafstörungen, die sowohl für die Kleinen als auch für die Eltern belastend sein können. In solchen Fällen kann ein Aufenthalt in einem Baby-Schlaflabor helfen, die Ursachen zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Wann ist ein Besuch im Baby-Schlaflabor sinnvoll?
Ein Baby-Schlaflabor ist eine spezialisierte Einrichtung, in der der Schlaf von Säuglingen und Kleinkindern überwacht wird. Eltern sollten mit ihrem Kinderarzt sprechen, wenn sie bei ihrem Baby folgende Auffälligkeiten bemerken:
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Ständige Atemaussetzer (Schlafapnoe): Pausen in der Atmung können auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten.
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Extrem unruhiger Schlaf: Wenn das Baby kaum zur Ruhe kommt, oft aufwacht oder stundenlang schreit.
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Unregelmäßige Schlaf-Wach-Phasen: Falls der Schlafrhythmus des Babys massiv gestört ist.
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Verdacht auf neurologische Probleme: Epileptische Anfälle oder andere Auffälligkeiten, die sich im Schlaf zeigen.
Was passiert im Baby-Schlaflabor?
In einem Schlaflabor wird das Baby in einer kinderfreundlichen Umgebung über Nacht oder mehrere Nächte hinweg beobachtet. Folgende Untersuchungen werden häufig durchgeführt:
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Polysomnographie: Hierbei werden verschiedene Körperfunktionen während des Schlafs gemessen, z. B. Gehirnaktivität, Atemmuster, Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz.
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Video-Überwachung: Die Bewegungen und das Verhalten des Babys im Schlaf werden dokumentiert.
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Messung der Atemgeräusche: Schnarchen oder andere Atemgeräusche können auf Atemprobleme hinweisen.
Die Eltern dürfen meist mit in das Schlaflabor und verbringen die Nacht gemeinsam mit ihrem Baby, um eine vertraute Umgebung zu schaffen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Je nach Diagnose gibt es unterschiedliche Therapieansätze:
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Anpassung der Schlafhygiene: Oft helfen schon kleine Veränderungen in der Schlafumgebung oder beim Einschlafritual.
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Atemtherapie: Falls eine Schlafapnoe festgestellt wird, kann eine spezielle Atemhilfe notwendig sein.
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Medikamentöse Behandlung: In seltenen Fällen kann eine medikamentöse Therapie erforderlich sein.
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Spezielle Therapie bei neurologischen Problemen: Falls eine zugrunde liegende Erkrankung entdeckt wird, erfolgt eine gezielte Behandlung.
Falls du unsicher bist, ob du in ein Schlaflabor mit deinem kleinen Schatz gehen sollst, dann kontaktiere mich gerne für eine Einschätzung eurer Schlafsituation.