Wutanfall beim Kleinkind: Ursachen, Tipps & liebevolle Begleitung

Eltern von Kleinkindern kennen es: Dein Kind schreit, wirft sich auf den Boden, schlägt oder weint untröstlich. Gerade in der Trotzphase (Autonomiephase) zwischen 1,5 und 3 Jahren sind Wutanfälle völlig normal – aber für Eltern oft eine große Herausforderung.

 

In diesem Beitrag erfährst du:

  • warum Kleinkinder Wutanfälle haben,

  • welche typischen Auslöser es gibt,

  • wie du dein Kind bei starken Gefühlen liebevoll begleiten kannst,

  • und warum Strafen und Schimpfen nicht helfen.

Warum haben Kleinkinder Wutanfälle?

 

Emotionale Entwicklung: Kinder können Gefühle wie Wut, Frust oder Enttäuschung noch nicht regulieren. Das Gehirn reift erst im Laufe der Kindheit.


Autonomie: Dein Kind entdeckt „Ich will selbst entscheiden“ – und stößt dabei auf Grenzen.


Überforderung: Müdigkeit, Hunger oder zu viele Reize lösen schneller Wutanfälle aus.


Bedürfnisse: Oft steckt hinter der Wut der Wunsch nach Nähe, Sicherheit oder Selbstbestimmung.

 

Typische Auslöser für einen Wutanfall beim Kind

  • Das falsche Glas oder der falsche Löffel beim Essen

  • Schuhe anziehen oder Zähneputzen

  • Ende der Bildschirmzeit

  • Kein Bonbon im Supermarkt

Was für Erwachsene klein wirkt, ist für Kinder eine große Krise – weil sie Dinge noch nicht einordnen können.

 

Wie können Eltern mit Wutanfällen umgehen?

 

1. Ruhe bewahren:

Dein Kind braucht jetzt Halt, nicht zusätzlichen Stress. Atme tief durch.

 

2. Gefühle spiegeln:

Benennen, was du siehst: „Ich sehe, du bist gerade sehr wütend.“

 

3. Nähe oder Abstand respektieren:

Manche Kinder wollen kuscheln, andere brauchen Raum – beide Reaktionen sind okay.

 

4. Klare, liebevolle Grenzen:

„Du darfst wütend sein. Aber schlagen ist nicht erlaubt.“

 

5. Nach dem Wutanfall:

Wenn die Emotion vorbei ist: trösten, erklären, Sicherheit geben.

 

Warum Schimpfen und Strafen nicht helfen

 

- Strafen oder Schimpfen unterbrechen den Wutanfall vielleicht kurzfristig – langfristig aber lernt dein Kind nicht, mit Gefühlen umzugehen.
- Es entsteht Distanz statt Verbindung.
- Dein Kind spürt Scham statt Geborgenheit.

Bindungsorientierte Elternschaft bedeutet: Gefühle begleiten statt bestrafen.

 

FAQ: Häufige Fragen zu Wutanfällen bei Kindern

 

1. Sind Wutanfälle bei Kleinkindern normal?
Ja, sie sind ein normaler Teil der emotionalen Entwicklung.

2. Wie lange dauert ein Wutanfall?
Zwischen 5 und 30 Minuten – je nach Kind und Situation.

3. Was soll ich tun, wenn mein Kind im Supermarkt einen Wutanfall hat?
Ruhe bewahren, beim Kind bleiben, klar und ruhig Grenzen setzen – auch wenn es unangenehm ist.

4. Wann sollte ich mir Sorgen machen?
Wenn Wutanfälle extrem häufig oder besonders heftig sind und du dich überfordert fühlst – hol dir Unterstützung von mir als Familiencoach.

5. Wie kann ich mein Kind langfristig unterstützen?
Feste Routinen, klare Grenzen, viel Nähe und Verständnis helfen deinem Kind, sich sicher zu fühlen.

 

Wutanfälle sind ein gesunder Teil der Entwicklung – dein Kind lernt gerade, mit starken Gefühlen umzugehen. Mit deiner Ruhe, Nähe und klaren Grenzen gibst du ihm Sicherheit und stärkst sein Selbstvertrauen.

 

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